Mit großer Vorfreude wurde der Besuch der Ungarn in Asperg/Tamm erwartet, waren die Erfahrungen in Monor doch so positiv gewesen. Wir alle waren gespannt auf eine ereignisreiche, gemeinsame Woche.
Die große Bedeutung der mittlerweile 20-jährigen Schulpartnerschaft für das gegenseitige Verstehen und auch das Zusammenwachsen Europas, dies hob Herr Dezernent Eschbach bei der traditionellen Einladung der ungarischen Gäste und Begleitlehrer *innen am Montag im Landratsamt in Ludwigsburg besonders hervor. Am Nachmittag führte uns dann Herr Schönwiesner, der den Ungarnaustausch am FLG 2003 initiiert hatte, auf den Hohenasperg und machte uns kenntnisreich mit der Geschichte Aspergs und insbesondere der des Hohenaspergs vertraut. Ein Stück Baden lernten unsere Gäste am nächsten Tag bei unserem gemeinsamen Ausflug nach Heidelberg kennen, wo uns Frau Orth über den Philosophenweg in die Stadt führte. Unterstützt von Amelie, Alissa und Arne erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten Heidelbergs und genossen die Zeit. Eine Führung auf Ungarisch zeigte unseren Gästen am nächsten Tag die Prachtentfaltung im herzoglichen Württemberg. Dabei gab es durchaus auch Verbindendes zu entdecken. So existieren nicht mehr viele historische barocke Theater wie das in Ludwigsburg, aber eines davon befindet sich in Gödöllő, dem ungarischen Wohnsitz der Königin Sissi, nicht weit von Monor entfernt. Das Blühende Barock und der Märchengarten boten im Anschluss uns allen Zeit zur Entspannung. Stuttgart mit dem Mercedes Benz Museum, dem Fernsehturm und der Markthalle und viel Freizeit standen dann am Donnerstag auf unserem gemeinsamen Programm. Der Besuch der Van Gogh Ausstellung im Ludwigsburger Westen ließ uns am Freitag eintauchen in die Welt der multimedialen Möglichkeiten der Kunst.
Ausdruck der engen Verbundenheit, die sich in dieser Zeit entwickelt hatte, war ein FLG-T-Shirt, gestaltet von Alissa und Amelie, das alle Teilnehmenden als verbindendes Abschiedsgeschenk erhielten. Der Samstag war den privaten Feiern und Ausflügen vorbehalten.
Offenheit, sich Einlassenwollen auf Ungewohntes, positive Neugier und Empathie, ein wenig Humor, Unterschiede aushalten und sich über viele Gemeinsamkeiten freuen zu können, dies alles trägt dazu bei, dass ein Austausch zu einem guten Erlebnis wird, zu einem Erlebnis gelebter Vielfalt, gelebter Gastfreundschaft. In diesem Sinne war es eine wirklich bereichernde Zeit für uns alle.