Seit dem 3. Dezember 2021 ist es soweit: Das Friedrich-List-Gymnasium ist in das UNESCO- Netzwerk als interessierte Projektschule aufgenommen worden. Achim Beule, Fachreferent Bildung für nachhaltige Entwicklung und Beauftragter für Nachhaltigkeit im Kultusministerium, sprach dem Kollegium des FLG ein herzliches Willkommen im Netzwerk der UNESCO- Projektschulen in Baden-Württemberg aus. Für die nächsten Jahre wird am Friedrich-List-Gymnasium „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, ein zentraler Wert der UNESCO, im Mittelpunkt der Schulentwicklung stehen. Dies kann beispielsweise im Rahmen der anstehenden Projekttage die Auseinandersetzung mit der Frage beinhalten, wie innerhalb der Schule umweltbewusst mit Ressourcen umzugehen ist.
Der Aufnahme in das Netzwerk ging ein schulinterner Abstimmungsprozess mit Unterstützung der Landeskoordinatorinnen Bettina Zerzer und Monika Bresch voraus.
Als Projektschule wird das Friedrich-List-Gymnasium im Schulprofil, im Schulalltag und in der pädagogischen Arbeit Nachhaltigkeitsansätze weiterverfolgen. Denn Vieles davon ist ja bereits angelegt: Die Schule vermittelt nicht nur das notwendige fachliche Wissen zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, sondern verfügt auch über geeignete Lernangebote, die dazu beitragen, sich dieses Wissen anzueignen. Viele Schülerinnen und Schüler haben bereits erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen und durch Stipendien die Möglichkeit erhalten, sich beispielsweise ökologische Kenntnisse anzueignen und über ihre Anwendungsmöglichkeiten zu reflektieren. Als Erasmus+-Schule öffnen sich dem FLG weitere Türen ins europäische Ausland und damit die Möglichkeit, über das Thema „Nachhaltigkeit“ in überregionalen Zusammenhängen zu reflektieren. Ein weiterer Schwerpunkt des FLG im Rahmen der UNESCO Ziele ist die Demokratiebildung, die das FLG in vielfältiger Weise betreibt, sei es durch Podiumsdiskussionen, Besuche des Landtags, den Klassenrat als ein Instrument der Willensbildung in den Klassen sowie eine aktive SMV-Arbeit.
Als UNESCO-Projektschule möchte das FLG einen Mehrwert in das Landesnetzwerk der UNESCO-Projektschulen einbringen. Dieser besteht u.a. in den vielen Aktivitäten im Bereich der Berufs- und Studienorientierung und in der Zusammenarbeit mit Bildungspartnern und mit anderen Schulen. All dies kann dann noch einmal besondere Bedeutsamkeit erhalten, wenn beispielsweise nachhaltig wirtschaftende Unternehmen sowie kulturelle und zivilgesellschaftliche Organisationen zur Unterstützung von Schulprojekten angefragt werden. Lehrstühle der regionalen Hochschulen können ebenso in Betracht kommen.
Letztendlich sind es allerdings die Schülerinnen und Schüler, die in der Auseinandersetzung mit der Frage nach einer ökologisch, politisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Gesellschaft bestimmen werden, in welcher Weise die gesamte Schulgemeinschaft aktiviert wird und welche Lernformen ihren Interessen am meisten entgegenkommen.
Gabriele Klappenecker